Zwischen Sommerende und Herbstanfang liegt eine sehr winzige und freundliche Spanne. Sie lässt jedem von uns Raum, in ganz persönlicher Weise vom Sommer Abschied zu nehmen. Doch auch der schönste Sommer muss im Staffellauf der Jahreszeiten den Stab übergeben. Die schon tiefstehende Sonne ist das freundliche Augenzwinkern des Herbstes. Jedoch abends haucht der Herbst mit feuchtem Atem seinen Vorgänger fort. Das Tageslicht wird spärlicher, die Nächte werden kühler, und über Straßen und Wiesen kriechen die Nebel.
Zwischen Sommerende und Herbstanfang ist nur eine kleine Frist für einen Abschied, der eher wie eine Mitteilung ist. Auf dem Kalenderblatt steht nur schlicht gedruckt ein Wort mehr als noch gestern: Herbstanfang. Und doch ist es, als würde man auf einmal älter und reifer, um begreifen zu können, dass nichts bleibt außer den Erinnerungen, die man sammeln kann wie reife Kastanien, die die Herbststürme von den Bäumen gerüttelt haben.